Destination Weddings – Traumhochzeiten im Ausland: Tipps von Maria Stiletto 
Sie werden immer beliebter – unbeschwerte, von der Sonne geküsste Drei-Tages Hochzeiten an Sehnsuchtsorten. Aber wer zahlt eigentlich die Reisekosten der Hochzeitsgäste?
- Destination Weddings: Traumhochzeit mit Zusatzkosten für eure Gäste?
- Die Frage der Reisekosten: Wer übernimmt sie?
- Wichtige Tipps für eure Gästeplanung
- Frühzeitige Save-the-Date-Karten verschicken
- Reiseinformationen bereitstellen
- Hoteloptionen für jeden Geldbeutel anbieten
- Die Rolle als Gastgeberinnen und Gastgeber
- Gäste frühzeitig über lokale Bräuche informieren
- Unterstützung bei der Planung
- Reisekosten: Was ist Pflicht und was nicht?
- Muss das Hochzeitspaar die Reisekosten übernehmen?
- Individuelle Entscheidungen treffen
- Verzicht auf Geschenke
- Was Hochzeitsgäste bei Destination Weddings wissen sollten
- Destination Weddings mit klarer Planung genießen
- Zusammengefasst: Tipps für eure Gästeplanung
Destination Weddings: Traumhochzeit mit Zusatzkosten für eure Gäste?
Die Vorstellung, mit all den Lieben eine Auszeit zu genießen und Hochzeit zu feiern, lockt immer mehr Heiratswillige an besondere Orte in Frankreich, Spanien, Italien oder auch in Übersee. Destination Weddings liegen im Trend und sind schon lange nichts mehr nur für Prominente und Jet-Set-Paare. Doch für Hochzeitsgäste ist eine Destination Wedding immer mit zusätzlichen Kosten verbunden: Flüge, Übernachtungen, Verpflegung und Transfers. Schnell sind einige hundert Euro auf der Rechnung, die die Entscheidung, eine Einladung zur Auslandshochzeit anzunehmen, beeinflussen können.
Dabei fragen sich Paare und Hochzeitsgäste oftmals: Wer übernimmt die Reisekosten der Gäste bei Destination Weddings? Wir haben beim Bund Deutscher Hochzeitsplaner. nachgefragt und Hochzeitsplanerin Maria Stiletto hat stellevertretend geantwortet.
Die Frage der Reisekosten: Wer übernimmt sie?
Wer sich dazu entscheidet im Ausland zu heiraten, sollte einige Dinge zusätzlich beachten, die bei einer Hochzeit in der Heimat eher vernachlässigt werden können. Dazu gehört insbesondere, die ortsfremden Hochzeitsgäste im Ausland an die Hand zu nehmen. Als gute Gastgeberinnen und Gastgeber macht es durchaus Sinn, sich ein wenig mehr um die Gäste zu kümmern und sie bei der Reiseplanung zu unterstützen. So spart ihr euren Gästen zwar kein Geld, aber immerhin sehr viel Zeit. Zeigt euren Gästen, dass ihr sie gern bei eurer Hochzeit dabeihaben wollt und berücksichtigt auch die individuelle berufliche und private Planung.
Wichtige Tipps für eure Gästeplanung
Frühzeitige Save-the-Date-Karten verschicken
Versendet eure Save the Date-Informationen so früh wie nur möglich. So können die Eingeladenen ihre Jahres- und Urlaubsplanung entsprechend gestalten. Ihr werdet vermutlich schnell Rückmeldungen bekommen und erhaltet zu einem frühen Zeitpunkt der Hochzeitsplanung einen Überblick über die Gästeliste.
Reiseinformationen bereitstellen
Gebt mit eurer Einladung bekannt, welche Airline(s) zum Zielflughafen fliegen und wie man am einfachsten vom Flughafen ins Hotel kommt. Eventuell könnt ihr sogar schon Taxinummern weitergeben. Manchmal macht es Sinn, sich eine App der örtlichen Verkehrsbetriebe auf das Smartphone zu laden. Checkt die Möglichkeiten, nennt alle Varianten und gebt euer Wissen weiter – eure Gäste werden es euch danken und als echte Erleichterung empfinden.
Hoteloptionen für jeden Geldbeutel anbieten
Eine Auswahl an Hotels in verschiedenen Preiskategorien zu nennen oder direkt ein Hotelkontigent im Hotel zu optionieren, ist nicht nur eine nette Geste, sondern tatkräftige Unterstützung bei der Reiseplanung.
Die Rolle als Gastgeberinnen und Gastgeber
Gäste frühzeitig über lokale Bräuche informieren
Solltet ihr in einem Land heiraten, wo bestimmte Bräuche und Traditionen beachtet werden müssen, dann informiert eure Gäste auch darüber frühzeitig. Dazu kann auch eine bestimmte Kleiderordnung gehören. So gebt ihr allen ausreichend Zeit zu reagieren und vorbereitet zu sein.
Unterstützung bei der Planung
Zeigt euren Gästen, dass ihr sie bei eurer Hochzeit dabeihaben möchtet, und helft ihnen bei der Organisation. Füllt eure Rolle als Gastgeber gut aus – eure Gäste fühlen sich umsorgt und willkommen.
Reisekosten: Was ist Pflicht und was nicht?
Muss das Hochzeitspaar die Reisekosten übernehmen?
Es liegt nicht in eurer Verantwortung, die Anreise- und Übernachtungskosten für eure Gäste zu übernehmen. Einen Kosten-Knigge gibt es auch nicht und ehrlich gesagt ist das auch gut so. Jedes Hochzeitspaar soll und darf selbst entscheiden wofür es Geld ausgeben möchte. Es ist eure Hochzeit und euer Geld. Ihr allein entscheidet was ihr machen möchtet, wie ihr es machen möchtet. Eure Gäste können abschätzen, was sie finanziell erwartet, wenn sie zu eurer Hochzeit kommen möchten.
Individuelle Entscheidungen treffen
Wenn ihr bestimmte Personen unbedingt dabei haben möchtet, könnt ihr entscheiden, die Kosten für einzelne Gäste zu übernehmen oder ein günstigeres Ferienhaus anzumieten.
Verzicht auf Geschenke
Eine charmante Möglichkeit finanzielle Entlastung für eure Gäste zu schaffen ist, klar zu kommunizieren, dass ihr gern auf ein Geschenk verzichtet und euch die Anwesenheit der Personen Geschenk genug ist. Schreibt es nett formuliert in eure Hochzeitseinladung. Damit hat euer Wunsch etwas „Offizielles“ und wird nicht als Höflichkeitsfloskel abgetan.
Was Hochzeitsgäste bei Destination Weddings wissen sollten
Es besteht keine Pflicht die Anreise- und Übernachtungskosten für Hochzeitsgäste zu bezahlen. Hochzeitsgäste sollten nicht erwarten, dass die Einladung zur Hochzeit gleichzeitig die Übernahme der zusätzlichen Kosten bedeutet.
Denn: Ihr versendet eine Einladung für eure Hochzeit und nicht für einen gemeinsamen Urlaub. An diesem Tag sind alle Personen eure Gäste, werden von euch unterhalten. Ihr versorgt und umsorgt mit eurem Hochzeitsprogramm. Genau dazu habt ihr eine Einladung ausgesprochen und das ist der Kern eurer Einladung. Alles was ihr zusätzlich anbieten bzw. bezahlen möchtet, ist euch selbst überlassen. Dazu gehört beispielsweise ein Welcome Dinner am Abend vor der Hochzeit oder ein gemeinsames Frühstück am Morgen nach der Hochzeit. Aber auch hier gibt es klar keine Verpflichtung über die Hochzeit hinaus noch Freizeitgestaltungsmöglichkeiten zu planen und zu bezahlen.
Destination Weddings mit klarer Planung genießen
Destination Weddings sind etwas Besonderes und ihr werdet gewiss eine unvergessliche Zeit und Hochzeit verbringen. Ob am Strand, in den Bergen oder im Herzen einer pulsierenden Metropole: Das ist tatsächlich zweitrangig. Wichtig ist, dass ihr mit euren Liebsten so feiert wie ihr es euch gewünscht habt und mit euren Entscheidungen und Wünschen klar und somit frei und ungezwungen Ja sagen und feiern könnt.
Eine Einladung zu einer Auslandshochzeit bedeutet nicht, dass das Hochzeitspaar die Kosten tragen muss. Es gibt Möglichkeiten und Wege die Vorfreude der Gäste auf die Hochzeit zu steigern und die Reiseplanung zu unterstützen.
Zusammengefasst: Tipps für eure Gästeplanung
- Spart euren Gästen Zeit: Flug, Hotel, Transfer, Restaurant, Einreisebestimmungen, Restaurants… Tipps & Empfehlungen helfen enorm bei der Reiseplanung und steigern die Vorfreude.
- Hochzeitsbudget: Berücksichtigt im Budget Reisekosten für Menschen, auf die Ihr nicht verzichten möchtet und für die ihr erforderlichenfalls Reiskosten übernehmen werdet.
- Absagen: Seid nicht enttäuscht, wenn Gäste absagen, weil sie die Kosten nicht tragen können.
- Kostenentlastung: Wenn ihr die Gäste finanziell entlasten wollt: Verzichtet auf Geschenke, damit eure Gäste mehr Budget für die Reise haben.
Credits
Foto: @veo_media
Planung: @kola_weddingz
Location: @marignanparis
Text: Maria Stiletto vom Bund deutscher Hochzeitsplaner (BDHO)