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Imperiale Hochzeiten in Schloss Hof und Schloss Niederweiden 

Wo sich heute zahlreiche Brautpaare im festlichen Ambiente des Schloss Hof das Jawort geben, fand im Jahr 1766 eine der wenigen Liebeshochzeiten im Hause Habsburg zwischen Marie Christine und Albert von Sachsen Teschen statt. Noch bis 3. November zeigen Schloss Hof und Schloss Niederweiden die Ausstellung "Imperiale Hochzeiten". Dabei werden die Liebesg'schichten und Heiratssachen der Habsburger unter die Lupe genommen.

Passend zum Anlass fand am 20. März bei kaiserlichem Wetter die offizielle Eröffnung der Ausstellung „Imperiale Hochzeiten“ in Schloss Hof in Niederösterreich statt.

Im prunkvollen Festsaal von Schloss Hof fanden sich neben zahlreichen Festgästen auch prominente Persönlichkeiten wie die Landeshauptfrau Niederösterreichs, Johanna Mikl-Leitner, Moderator Karl Hohenlohe sowie Schauspieler Cornelius Obonya, der die Geschichte rund um die Liebesheirat von Marie Christine und Albert von Sachsen-Teschen auf packende Weise vortrug, ein. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Philharmonie Marchfeld. Im Anschluss an die feierliche Eröffnung führten die KuratorInnen Katrin Harter, Birgit Schmidt-Messner und Martin Mutschlechner höchstpersönlich durch die Ausstellung.

Heiraten im Hause Habsburg

Im Ausstellungsteil von Schloss Hof wird der Frage nachgegangen, welchen Kriterien eine ideale Braut oder ein idealer Bräutigam entsprechen musste und vor allem, wer als würdig genug galt, Mitglied der habsburgischen Dynastie zu werden.
Auf Schloss Niederweiden dreht sich alles um das Zeremoniell und die spektakulären Festlichkeiten, die deutlich machen, dass Hochzeiten zweifellos zu den bedeutendsten Ereignissen für das Kaiserhaus zählten und sich durch besonderen Prunk und aufwendige Inszenierungen auszeichneten.

Die Ausstellung beleuchtet die Hintergründe der Heiratspolitik der Habsburger, angefangen bei der Auswahl potenzieller Ehepartner über die Brautwerbung, der Brautreise bis hin zum Hochzeitsmahl. Diese aufwändigen Veranstaltungen im Gefolge einer kaiserlichen Hochzeit sorgten jedenfalls für unvergessliche Höhepunkte des höfischen Lebens.

Die Sache mit der Partnerwahl im Schloss Hof

Auf Schloss Hof stehen die Hintergründe der Heiratspolitik, die entscheidenden Kriterien bei der Partnerwahl und die dynastischen Erwartungen an die Paare im Mittelpunkt. Liebe spielte dabei kaum bis gar keine Rolle. Mitspracherechte bei der Partnerwahl gab es so gut wie keine. Heiratspläne wurden oft lange im Voraus geschmiedet, zuweilen stand der zukünftige Ehepartner bereits bei der Geburt fest. Nicht immer konnten diese Langzeit-Projekte auch umgesetzt werden.
Größte Flexibilität war gefragt und Heiratskandidaten waren austauschbar.

Aus Pflicht wurde Liebe

Dass es jedoch auch Beispiele gab, wo selbst aus rein dynastisch-politischen Gründen geschlossenen Ehen gute Partnerschaften, ja tiefe emotionale Verbindungen entstehen konnten, beweisen die beiden „Ausnahmepaare“ Maria Theresia und Franz Stephan sowie Franz Joseph und Elisabeth. Neben diesen großen Liebespaaren der habsburgischen Geschichte behandelt die Ausstellung auch Eheverbindungen
mit nicht-standesgemäßen Partner, wo dem individuellen Liebesglück die strengen Regeln der habsburgischen Ehegesetze im Weg standen.

Brautreise im Schloss Niederweiden

Der Ausstellungsteil in Schloss Niederweiden zeigt die spektakulären Facetten einer imperialen Hochzeit. Musste diese doch besonders prunkvoll und außergewöhnlich sein, denn schließlich dienten die Festlichkeiten auch dem Prestige der Monarchie und der kaiserlichen Familie.

Die Hochzeit bildete vor allem für die Braut eine große Veränderung und begann mit einer wochenlangen Reise, die oft quer durch Europa von ihrem Geburtsort in die neue Heimat führte. Der aufwendig gestaltete Einzug der Braut, der Höhepunkt der Reise, diente schließlich auch dazu, sie dem Volk zu präsentieren.

Bombastische Feierlichkeiten

Außergewöhnliche Spektakel während der Hochzeitsfeierlichkeiten unterstrichen die Bedeutung der neuen Verbindung zwischen zwei Herrscherhäusern und nicht selten gingen diese Veranstaltungen in die Geschichte ein. Bereits Monate zuvor wurden die Orte, an denen die Unterhaltungen stattfinden sollten, baulich adaptiert oder überhaupt erst geschaffen.

Kostbare Brautkleider

Die Kleider der kaiserlichen Bräute wurden aus kostbaren und exquisiten Stoffen angefertigt. Einige von ihnen wurden Kirchen und Klöstern gestiftet und die Textilien zu Ornaten umgearbeitet eine Tradition, die im Haus Habsburg bis weit in das 19. Jahrhundert gepflegt wurde. 

Infos und Öffnungszeiten

Die Ausstellung „Imperiale Hochzeiten“ ist täglich von 10 bis 18 Uhr in Schloss Hof und Schloss Niederweiden zu sehen. Nähere Informationen rund um Führungen und spezielle Programmpunkte erhaltet ihr unter http://www.schlosshof.at

Fotos:

Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H._Severin Wurnig

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