Freie Trauung: Alles, was ihr wissen müsst 

Eine freie Trauung ermöglicht euch, eure Zeremonie ganz nach euren Wünschen zu gestalten. Drei erfahrene Traurednerinnen teilen ihre wertvollsten Tipps, von der Planung bis zur Umsetzung. Erfahrt, wie ihr den Tag unvergesslich macht!

Was ist eine freie Trauung?

Die freie Trauung ist ein Konzept, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Sie bietet eine flexible und individuell gestaltbare Alternative zu kirchlichen oder standesamtlichen Trauungen. Besonders für Paare, die keiner Religion angehören oder nicht traditionell heiraten möchten, ist die freie Trauung eine hervorragende Wahl. Die Rolle des Pfarrers übernimmt dabei der Trauredner oder die Traurednerin, die die Zeremonie nach euren Wünschen gestaltet.

Welche rechtlichen Konsequenzen hat eine freie Trauung?

Kurz gesagt: keine. Die rechtsverbindliche Eheschließung erfolgt vorab beim Standesamt. Die freie Trauung dient als symbolische Zeremonie und hat keinen juristischen Charakter.

Für wen eignet sich eine freie Trauung?

Ob weltlich oder religiös, eine freie Trauung ist für alle Paare geeignet. Sie wird oft von Paaren mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen oder Kulturen gewählt. Ebenso ist sie ideal für Outdoor-Locations wie Berge, Strände, Weingüter oder andere außergewöhnliche Orte. Diese Flexibilität macht sie besonders attraktiv.

Wie sichert ihr euch gegen Ausfälle ab?

Klärt vorab mit eurem Trauredner, ob es im Krankheitsfall einen Plan B gibt. Professionelle Redner arbeiten oft mit einem Team, das einspringen kann.

Worauf solltet ihr bei der Wahl des Trauredners achten?

Sympathie ist das A und O. Fühlt ihr euch bei eurem Trauredner gut aufgehoben? Wirkt er oder sie souverän und professionell? Auch im Falle unvorhergesehener Ereignisse sollte euer Redner Ruhe bewahren können.

Wie wird die Zeremonie individuell gestaltet?

Besprecht mit eurem Trauredner eure Vorstellungen: Welche Rituale wünscht ihr euch? Soll es eher emotional oder humorvoll sein? Bringt persönliche Ideen mit ein, um die Trauung einzigartig zu machen.

Wie findet man den richtigen Trauredner?

Sucht auf Hochzeitsmessen, in Online-Portalen oder über Empfehlungen. Plattformen wie der Wedding-Guide bieten spezialisierte Anbieter.

Wie lange dauert eine freie Trauung?

Rechnet mit 45 bis 60 Minuten. Die genaue Dauer hängt von der Anzahl der Rituale und Musikelemente ab.

Was kostet eine freie Trauung?

Die Preise liegen meist zwischen 700 und 1.600 Euro. Erfahrene Redner mit langjähriger Expertise liegen im oberen Preissegment. Kombiniert ein Trauredner seine Leistung mit Hochzeitsplanung, könnt ihr beide Dienstleistungen aus einer Hand buchen.

Was tun bei schlechtem Wetter?

Ein professioneller Trauredner plant für Regenwetter vor. Zelte, überdachte Terrassen oder Pavillons sind gute Alternativen, die auch bei großer Hitze Schutz bieten.

Wie organisiert man Sitzmöglichkeiten für viele Gäste?

Leihfirmen bieten passende Möbel an, von Bierbänken mit Hussen bis zu Strohballen mit Kissen. Die Gestaltung bleibt flexibel.

Ist eine kleine Trauung möglich?

Ja, eine freie Trauung funktioniert bereits ab drei Personen – dem Paar und dem Redner. Überlegt euch gut, mit wem ihr diesen besonderen Moment teilen wollt.

Profi-Tipps für eure freie Trauung

Zunächst stellt sich die Frage: Wofür braucht ihr überhaupt einen Trauredner oder eine Traurednerin? TraurednerInnen könnt ihr engagieren, wenn ihr euch für eine freie Trauung entscheidet. Die freie Trauung hat einen rein symbolischen Charakter und ist, genauso, wie die kirchliche Trauung nicht rechtsverbindlich. Ganz offiziell seid ihr erst verheiratet, wenn ihr euch standesamtlich trauen lasst. Wer danach noch im Kreise seiner Liebsten symbolisch den Bund der Ehe eingehen möchte, für den ist eine freie Trauung genau das Richtige! Damit das Highlight eurer Hochzeit emotional, persönlich und mit Gänsehautgarantie gelingt, darf eines auf keinen Fall fehlen: Ein Trauredner oder eine Traurednerin, für die Besiegelung des Ja-Worts. Im Gegensatz zu einer standesamtlichen Trauung habt ihr bei der freien Trauung viel Spielraum. Ort der Trauung, Thema, Deko, Zeit und Rituale liegen allein in euren Händen. Bei eurer freien Trauung sind viele Optionen möglich. Worauf dennoch zu achten ist und worauf ihr euch freuen könnt, verraten drei hauptberufliche Traurednerinnen.

„Als Traurednerin musst du vor allem eines haben: Empathie! Auch rhetorische Fähigkeiten und Organisationstalent gehören dazu. Und dann ist da noch das Bauchgefühl. Für mich ist es in der Vorbereitungszeit mit dem Hochzeitspaar immer ganz wichtig, auf mein Bauchgefühl zu hören. Das rate ich Paaren auch bei der Wahl des passenden Trauredners oder der passenden Traurednerin. Ist eine gewisse Chemie da, kann ich der Person meine persönliche Liebesgeschichte anvertrauen, fühle ich mich aufgehoben, gefällt mir der Klang der Stimme? Dann ist es der oder die richtige TraurednerIn für euren perfekten Tag. So individuell wie eure Wünsche für die Hochzeit können auch die Hochzeits-Rituale sein. Besonders beliebt sind zum Beispiel ein gemeinsames Ringwarming oder das Pflanzen eines Baumes. Bei der Wahl eures Hochzeits-Rituals solltet ihr aber auch die Uhr im Blick behalten: Ein Ringwarming, bei dem die Ringe von Gast zu Gast gereicht werden, kann bei einer großen Hochzeitsgesellschaft eine Weile dauern und bietet sich deshalb eher kürzer und im kleinen Kreis an.“

Mein Tipp: Hört bei der Wahl eures Trauredners auf euer Bauchgefühl!

//Weitere Infos: Katrin Altmann, www.traurednerin-altmann.de

„Den Entschluss, Traurednerin zu werden, habe ich auf einer standesamtlichen Trauung gefasst. Als ich die standardisierten Sätze des Standesbeamten hörte, dachte ich mir: Das geht besser und vor allem persönlicher! Mein Wunsch ist es, Paare bei ihrer unvergesslichen Trauzeremonie zu begleiten und sie in den Mittelpunkt zu stellen. Deshalb gibt es keine 0815-Zitate oder Textbausteine, sondern individuelle Reden, die das Paar und die Hochzeitsgesellschaft mitnehmen auf eine Reise der Liebe. Damit ich die richtigen Worte für das Hochzeitspaar finde, treffe ich sie zweimal. Das ist üblich für TraurednerInnen. Das erste Treffen zwischen TraurednerIn und Brautpaar ist ein klassisches Kennenlernen. In lockerer Atmosphäre kann man herausfinden, ob die Chemie stimmt. Alle drei müssen Ja sagen. Bei einem zweiten Treffen geht es dann in die Tiefe, auf dessen Grundlage ich die Rede schreiben kann. Was mich besonders glücklich macht: Oft höre ich noch Jahre später von meinen Brautpaaren.“

Mein Tipp: Auch Freitag oder Sonntag eignet sich super für eure freie Trauung!

//Weitere Infos: Julia Tüchelmann, www.wortemitherz.de

„TraurednerInnen sind exklusive Add-ons für eine gelungene Hochzeit. Für die Vermählung im klassischen Sinne braucht man uns nicht. Um das Fest der Liebe so richtig zu feiern, sind wir dennoch unverzichtbar. Damit ich als Traurednerin auch wirklich exklusiv bin, traue ich nicht am Fließband. Mit meiner elfjährigen Berufserfahrung weiß ich, worauf es ankommt: Achtet bei der Wahl eures Trauredners oder Traurednerin darauf, ob es standardisierte Pakete und Muster gibt. Versteht euer Trauredner oder Traurednerin sich als DienstleisterIn oder als Best-Wedding-Buddy? Ich als Best-Wedding-Buddy beobachte mit großer Freude, dass sich Paare bei einer freien Trauung mehr trauen. Mixt zum Beispiel als Trauritual euren Lieblingsdrink: Die einzelnen Zutaten stehen symbolisch für Abschnitte eurer Kennenlerngeschichte oder Phasen der Ehe. Außerdem könnt ihr auch vom klassischen Ablauf der Trauung abweichen: Ist das Brautpaar unglaublich nervös und abgelenkt, kann das Jawort und der Ringtausch an den Anfang gesetzt werden. Danach heißt es durchatmen und die folgenden, emotionalen Momente von ganzen Herzen genießen. Denn darum geht es!“

Mein Tipp: Locations und Standesämter empfehlen TraurednerInnen. Profitiert von deren Erfahrungen und der Nähe zu eurem Trauort!

//Weitere Infos: Karina Burgmann, www.traurede.net