Kristina

Sieben Paare über ihr Hochzeitsbudget

Eine Traumhochzeit will gut geplant sein und dazu gehört auch ein realistisches Budget. Sieben Hochzeitspaare geben Einblicke in ihre persönliche Budgetplanung.

Eine Traumhochzeit will gut geplant sein und dazu gehört auch ein realistisches Budget. Sieben Hochzeitspaare geben Einblicke in ihre persönliche Budgetplanung.

Braut und Bräutigam umarmen sich auf einem Balkon in Venedig, während der Bräutigam die Braut liebevoll auf die Wange küsst.
Foto @michele_agostinis_photographer

Vanessa (25) und René (31)

„Unseren Fotografen buchten wir ein Jahr vorher.“ – René

„Wir legten die einzelnen Posten in eine Excel-Liste. Diese verglichen wir miteinander und suchten jeweils nach drei Alternativen, beispielsweise bei der Location. Als die Summe feststand, sagten wir uns: ‚Das ist es uns wert!‘ Geheiratet haben wir mit unseren fünf besten FreundInnen in Venedig im Palazzo Cavalli – dem ältesten Standesamt in Venedig. Unser Restaurant lag direkt am Canal Grande mit Blick auf die Basilica di Santa Maria della Salute. Ein Taxiboot brachte uns zur Location. Ohne Kleid, Anzug und Ringe kostete uns die Hochzeit 4.500 €. Unseren Fotografen buchten wir ein Jahr vorher, das war uns ganz wichtig. Insgesamt erforderte die Planung ein Jahr. Später feierten wir in Österreich mit unserer Familie. Die Kosten dafür übernahm meine Oma.“

Unser Tipp: „Schaut bewusst, was möchte ich und was brauche ich und vergleicht Angebote.“

Susan (41) & Andi (53)

„Ein festes Budget hatten wir nicht.“ – Susan

„Unsere absoluten Must-haves waren die Location, der DJ und stimmige Lichtverhältnisse, um für eine angenehme Atmosphäre beim Tanzen zu sorgen. Wir sind Stück für Stück an die Planung herangegangen. Zunächst ging es um die Location. Wir feierten mit 130 Gästen. Teilweise reiste unsere Verwandtschaft aus Amerika an. Deswegen suchten wir eine Location, bei der unsere Gäste auch übernachten können. Unseren Tortendesigner lernten wir bei einer Hochzeitsmesse kennen. Die Torte war fünfstöckig und in jeder Schicht gab es eine andere Geschmackssorte. Meine Freundin Ebru machte mir meine Frisur. Die Floristin ebenso wie die Fotografin kannten wir schon vorher. Mein Bruder ist Mediendesigner. Er fertigte die Menükarten und Einladungskarten an. Mir war Regionalität wichtig. Ein festes Budget hatten wir dabei nicht.“

Unser Tipp: „Besucht Hochzeitsmessen für Inspirationen und um zu schauen, was ihr wirklich wollt.“

Stephanie (49) & Andreas (46)

„Wert legten wir auf eine gute Fotografin.“ – Stephanie

„Wir wollten erst Low Budget heiraten und schauten von Position zu Position, wo wir Geld einsparen könnten. Doch irgendwann sagten wir uns: ‚Wir lassen es jetzt krachen und laden ein, wen wir wollen.‘ Am Ende beliefen sich die Kosten auf etwa 20.000 €. Wert legten wir auf eine gute Fotografin. Eigentlich war eine Spotify-Playlist geplant, doch schließlich entschieden wir uns für einen DJ. Der Betreiber der Location gab uns Empfehlungen, so fanden wir zum Beispiel unsere Floristin. Einen Dekoverleih lernten wir auf einer Messe kennen. Meine Tochter und ich ließen uns bei meiner Friseurin stylen. Für die Torte nahmen wir eine längere Fahrt auf uns und holten sie selbst ab. Gespart haben wir außerdem bei den Einladungskarten, die eine Freundin für uns gestaltete. Freunde kümmerten sich außerdem um ein Gästebuch.“

Unser Tipp: „Was die Deko anbelangt, ist weniger oft mehr.“

Joanna (29) & Alex (28)

„Es gab einen Aperol Tower statt Hochzeitstorte.“ – Joanna

„Mithilfe von ChatGPT recherchierten wir, wie viel man für eine Hochzeit ausgibt und setzten uns ein Gesamtbudget. Aus den angedachten 10.000 € wurde dann aber das Doppelte. Zu unseren Must-haves zählte definitiv die Fotografin. Wir kannten Tanja vom Schwangerschafts-Shooting. Wir haben sogar unser Datum geändert, damit sie dabei sein kann. Für gute Stimmung sorgte ein DJ. Gefeiert haben wir mit 60 Gästen. Was die Location angeht, hatten wir ein All-Inclusive-Paket und mussten uns um nichts kümmern. Es gab einen Aperol Tower statt Hochzeitstorte. Die Deko hielten wir minimalistisch. Da ich Mediendesignerin bin, gestaltete ich die gesamte Hochzeitspapeterie selbst.“

Unser Tipp: „Macht es für euch und nicht für andere.“

Katharina (37) & Nils (39)

„Eine gute Party stand für uns im Vordergrund.“ – Katharina

„Tatsächlich haben wir unser Budget von 15.000 € überschritten. Mit einer Wedding-App starteten wir in die Planung. Die Boho-Deko gestaltete ich selbst. Die Location war uns besonders wichtig – ebenso wie der DJ. Eine gute Party stand für uns im Vordergrund. Wir feierten mit 74 Erwachsenen und zwölf Kindern. Ich bestellte Spielzeug, damit sich die Kleinen beschäftigen konnten. Als Gästebuch gab es zum einen ein Hochzeitstelefon, zum anderen eine Leinwand, auf der sich jeder Gast mit einem senkrechten oder waagerechten Strich verewigen konnte. Das ergab ein schönes Kunstwerk. Mein Kleid wurde von meiner Mutter bezahlt und die Eltern von Nils übernahmen einen Teil seiner Anzugkosten. Ein absoluter Glücksfall war unsere Traurednerin!“

Unser Tipp: „Nehmt keinen Kredit auf. Schaut, was ihr eventuell selber machen könnt.“

Vanessa (34) und David (34)

„Wir heirateten in Italien in der Toskana.” – Vanessa

„Wir überlegten uns am Anfang, was uns am wichtigsten ist und machten eine Rangliste. Mit Anzug und Kleid kostete uns die Hochzeit 18.000 CHF (etwas über 19.000 €). Mein Kleid war mit 4.000 CHF (etwas über 4.000 €) recht teuer, aber für mich superwichtig. Wir heirateten in Italien in der Toskana mit 55 Gästen. Bei der Location konnten wir sparen, da wir im Haus von Davids Stiefvater feierten. Eine Woche vorher waren wir schon dort und konnten in Ruhe dekorieren. Um die Blumengestecke wie den Brautstrauß, die Tischdekoration und die Dekorationen an den Stühlen kümmerte sich eine Floristin. Beim Catering war uns wichtig, dass das Angebot vielfältig war und dass italienische Speisen angeboten wurden. Ein super Fang war unsere Fotografin! Sie hat sich toll eingebracht. Was die Musik betraf, gab es eine Spotify-Liste mit neuen und alten Musikstücken, um alle Generationen abzuholen.“

Unser Tipp: „Startet mit der Gästeliste, so habt ihr einen Überblick wie groß die Location sein muss.“

Anna (30) und Philipp (30)

„Meine Mama führte uns durch die Trauung“ – Anna

„Wir starteten mit einem Gesamtbudget von 15.000 €. In einer Excel-Tabelle trugen wir die einzelnen Posten ein. Für einen Überblick besuchten wir Hochzeitsmessen. Dort konnten wir schauen, was es alles gibt und was wir alles brauchen. Insgesamt planten wir unsere Hochzeit anderthalb Jahre. Unser Gesamtbudget überschritten wir um 3.500 €. Wir feierten mit 68 Erwachsenen und zwölf Kindern. Für die Kleinen bauten wir eine Kinderarea auf mit Spiel- und Malsachen. Außerhalb der Location gab es einen Spielplatz. Unsere Must-haves waren die Fotografin, die Location und das Essen. Die Deko gestalteten wir selbst – auch das Stecken der Blumen übernahmen wir selbst. Meine Mama führte uns durch die Trauung. Das war uns eine Herzensangelegenheit. Meine Mama schenkte mir auch das Brautkleid.

Unser Tipp: „Informiert euch über die einzelnen Dienstleistungen, zum Beispiel auf Hochzeitsmessen.“