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3 Fragen an 4 TraurednerInnen 

Bei einer freien Trauung habt ihr völlige Freiheit bei der Gestaltung der Zeremonie. Vier TraurednerInnen haben uns Fragen rund um die Planung beantwortet und geben euch Tipps worauf ihr achten solltet.

Katharina Albrecht begleitet nun seit mehr als drei Jahren Hochzeitspaare am schönsten Tag ihres Lebens. Sie verrät einige Tricks für die Planung eurer Traumhochzeit.

1. Was sollten Paare bei der Planung beachten?

„Meine Paare hören oft folgenden Satz von mir: ,Schließt mal eure Augen und stellt es euch vor. Wie fühlt sich das an?’ – das hilft gut, Entscheidungen treffen zu können. Nicht alles, was man bei anderen sieht oder hört, muss auch zum eigenen Stil passen.“

2. Welche Tipps hast du für den Ablauf der Zeremonie?

„Es ist immer empfehlenswert, klassische Elemente zu integrieren: Angefangen vom Einzug der Braut, gefolgt vom Ringwechsel und dem Kuss sowie einem stimmungsvollen Auszug. Diese Bestandteile geben den festlichen Rahmen vor und alles davor, dazwischen und danach kann frei gestaltet werden. Ihr habt keine Ideen? Umso besser, denn dafür gibt es Traugespräche.“

3. Was war das Schönste, was du je erlebt hast?

„Ich habe lange auf ein Paar gehofft, dass auch mal Lust hat, mit den Hochzeitsgästen zu singen. Dann wurde ich bei einer Trauung engagiert von einem Paar mit einer sehr musikalischen Familie. Es gab verschiedene Streichinstrumente und ein Piano. Während das Paar eine Kerze für sich angezündet hat, wurde gemeinsam gesungen. Die Trauzeremonie war einfach gefühlvoll, persönlich und wunderschön.“

Mehr Infos: www.zuckerrede.de

Als freier Trauredner begeistert Markus Jonsthövel seit einigen Jahren mit seinen Worten und Ideen. Er erklärt uns, worauf es bei der Wahl des richtigen Trauredners oder der richtigen Traurednerin ankommt.

1. Was ist wichtig bei der Planung einer Trauzeremonie?

„Pünktlichkeit ist das A und O! Am besten sollten eure Hochzeitsgäste mindestens 20 Minuten vor der Trauung erscheinen und circa 10 Minuten vor der Zeremonie die Plätze einnehmen. Ich nutzte diese freien Minuten gern für ein kleines „Warm up“, dass heißt ich stelle mich einmal kurz vor und erkläre gegebenenfalls die Rituale, bei denen die Gäste mit eingebunden werden.“

2. Worauf sollten Paare bei der Wahl ihres Trauredners oder ihrer Traurednerin achten?

„Sympathie ist am wichtigsten. Man muss sich mögen, denn in der Phase der Vorbereitung zählen besonders Vertrauen und Offenheit. Man lacht zusammen und man weint zusammen. Man fühlt als RednerIn in jeder Phase mit, vom ersten Moment bis zum Auszug.“

3. Was war das Schönste, was du je erlebt hast?

„Es ist jedes Mal aufs neue ein einmaliges Erlebnis: Die besonderen Rituale, die Freudentränen der Familie und natürlich die Dankbarkeit des frischvermählten Hochzeitspaares, die mich erreicht, wenn ich mit meiner Rede diesen Tag zu einer glücklichen Erinnerung gemacht habe. Dann bin ich genauso glücklich, wie das Paar selbst!“

Mehr Infos: https://patronus-trauungen.de/

Seit einigen Jahren arbeitet Ola Stovall nicht nur als Hochzeitssängerin, sondern auch als Traurednerin. Sie gibt Tipps rund um die Planung eurer persönlichen Trauzeremonie.

1. Wie kann man eine Zeremonie persönlicher gestalten?

Die schönsten Gänsehautmomente entstehen, wenn man nicht damit rechnet. Die Zeremonie sollte der spritzig-schöne Startschuss in einen Tag voller Liebe sein – ergänzt durch Gesangseinlagen, Rituale und einer Traurede mit vielen bunten Details. Ich spreche auch gern im Vorfeld mit Geschwistern und TrauzeugInnen um die Liebesgeschichte des Hochzeitspaares noch vielschichtiger und persönlicher erzählen zu können.“

2. Welche Rituale können mit eingebaut werden?

„Ich persönlich liebe das Ringwarming, bei dem die Eheringe des Paares auf eine Kordel gefädelt werden und dann von Hand zu Hand wandern. So haben alle Hochzeitsgäste während der Trauung die Möglichkeit, die Ringe mit guten Gedanken und warmen Wünschen für das Brautpaar aufzuladen.“

3. Was war das Schönste, was du je erlebt hast?

„Begleitend zu einem Ritual durfte ich mit meinem Gitarristen einen Song interpretieren – Stand by Me von Ben E. King. Weil das ein Song ist, den wirklich jeder kennt, stimmten alle Hochzeitsgäste spontan mit ein und so klang der Song fast wie von einem Chor gesungen. Ein unvergesslicher Moment für das Hochzeitspaar.“

Mehr Infos: www.olastovall.com

Vor einem Jahr machte sich Coralie Schnitzel neben ihrem Studium als Traurednerin selbstständig und berührt Hochzeitspaare mit persönlichen und individuellen Ansprachen. Wir haben ihr drei Fragen rund ums Thema Trauzeremonie gestellt.

1. Was würdest du bei einer freien Trauzeremonie empfehlen?

„Eine große Rolle spielt das Ambiente. Neben ausreichend Sitzmöglichkeiten für eure Hochzeitsgäste, solltet ihr auch an einen Sonnenschutz denken. Freie Trauungen können bis zu einer Stunde dauern und da ist vor allem an heißen Sommertagen Schatten unglaublich wichtig.“

2. Welchen Tipp würdest du den Hochzeitspaaren mitgeben?

„Seid euch bewusst, dass die freie Zeremonie nur euch gehört! Habt den Mut, euch von Bräuchen zu lösen mit denen ihr euch nicht wohlfühlt. Beispielsweise muss das Ehegelübde nicht laut vorgelesen werden, sondern ist genauso romantisch als stiller Briefwechsel möglich. Achtet bei der Planung darauf, was sich gut für euch anfühlt und setzt es dann einfach genauso um!“

3. Was war das Schönste, was du je erlebt hast?

„Nach einer Gartenhochzeit kamen viele Hochzeitsgäste auf mich zu und erzählte von einem Schmetterling. Wie in Zeitlupe schwebte er durch das Zelt und machte die Traurede zu einem magischen Moment. Das hat mir wieder gezeigt, wie sehr Liebesgeschichten verzaubern können und warum ich meinen Beruf so liebe.“

Mehr Infos: @redeanlass