Tipps für eure Budget-Planung von 6 Hochzeitern 

Ihr seid verlobt und die Hochzeitsplanung steht an. Das Hochzeitsbudget zu kalkulieren ist eine schwierige Aufgabe. Sechs Hochzeiter erzählen von ihrer Hochzeitsplanung und geben Tipps, wofür sie an ihrem großen Tag gerne mehr ausgegeben hätten.

Aline (33) & Eugen (33)

„Nach unserem standesamtlichen Jawort am Morgen hatten wir eine intime Feier mit 25 Hochzeitsgästen im reizvollen Café im Botanischen Garten. Wir haben unser kleines Fest innerhalb von drei Monaten geplant. Hätten wir mehr Zeit und Geld gehabt, hätte ich vielleicht eine andere Hochzeits-Location, zum Beispiel ein Schloss, gewählt. Da meine Familie aus Brasilien kommt, hätte sie dort mehrere Nächte bleiben können. Auf jeden Fall wäre es gut gewesen, den Transport unserer Hochzeitsgäste vom Standesamt zur Feier besser zu organisieren. So mussten sich alle selbst um ein Taxi kümmern. Mein Mann hätte für uns gern einen Oldtimer als Hochzeitsauto gehabt. Außerdem wäre eine brasilianische Live-Band super gewesen. Doch auch wenn wir das nicht hatten, war es ein wunderschöner Tag.“

Unser Tipp: „Verplant von Anfang an nicht euer gesamtes Budget, sondern rechnet einen finanziellen Puffer mit ein.“

 

Jessica (27) & Manuele (27)

„Mit etwa 90 Hochzeitsgästen feierten wir unsere kirchliche Trauung in Fichtenau. Eigentlich wollten wir eine Band buchen, die den ganzen Tag bestes Entertainment bietet. Die Angebote zwischen 5.000 und 7.500 € hätten aber leider unser Budget gesprengt. Nach langer Suche buchten wir schließlich einen Dienstleister, der in der Kirche und zu Beginn der Feier sang und im Anschluss als DJ auflegte. Sein Live-Gesang war super. Insgesamt hätten wir uns aber gewünscht, dass er unsere Hochzeitsgäste mehr mitnimmt und mehr auf sie eingeht. Im Nachhinein hätten wir also lieber etwas mehr Geld für eine Live-Band in die Hand genommen. Außer mit der Musik waren wir aber mit allen Punkten bei unserer Hochzeit superzufrieden und würden alles wieder so machen.“

Unser Tipp: „Besonders wichtig sind FotografIn und VideografIn, denn sie halten euren Tag für immer fest. Daran also auf keinen Fall sparen.“

 

Jacky (25) & Tobi (27)

Wir haben losgeplant, ohne ein Budget festzulegen. Für jeden Kostenpunkt haben wir uns zuerst verschiedene DienstleisterInnen angesehen und die Preise verglichen. Da gibt es große Unterschiede. Auf die Hochzeits-Location kamen wir durch die Empfehlung eines Arbeitskollegen meines Mannes. Der Kugler Hof im schleswig-holsteinischen Horst war perfekt für uns. Der Familienbetrieb gestaltet das Catering in Buffetform selbst. Die Papeterie designte meine Trauzeugin. Auf einer Hochzeitsmesse, die wir mit unseren TrauzeugInnen besuchten, lernten wir unseren DJ kennen. So konnten wir ihn mit Messerabatt buchen. Letztendlich haben wir uns immer sehr gute Angebote rausgesucht und waren superzufrieden mit allem. Ich wüsste nicht, wo wir mehr hätten investieren sollen.“

Unser Tipp: „Nehmt nicht gleich das Erste, was ihr findet, sondern stellt Vergleiche an. Der Besuch einer Hochzeitsmesse lohnt sich wegen Messerabatten.“

Sarah (30) & Simon (32)

„In einem Biergarten mit Gasthaus feierten wir unseren schönsten Tag mit 80 Hochzeitsgästen. Wir luden alle explizit ohne Kinder ein. Deswegen hatten wir schon ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Doch mit den vielen Kindern wäre es uns zu trubelig geworden. Mit einem größeren Budget hätten wir eine Kinderbetreuung und eventuell sogar eine Location gebucht, die auf viele kleine Hochzeitsgäste ausgelegt ist. Außerdem hätten wir gern mehreren Gästen von Außerhalb die Übernachtung gezahlt. Die zwei größten Kostenpunkte, Hochzeits-Location und Band, haben aber schon so viel von unserem Budget eingenommen, dass das nicht möglich war. Insgesamt sind wir total glücklich, wie unser Hochzeitsfest gelaufen ist. Wir würden jeden Cent wieder so investieren.“

Unser Tipp: „Spart auf keinen Fall an der Band. Wir haben die mit dem teuersten Angebot genommen und es hat sich gelohnt.“

Kelsey (31) & Mike (31)

„Am Anfang unserer Hochzeitsplanungen stand die Frage: Welche drei Punkte sind uns am wichtigsten? Wir entschieden uns für Fotos, Essen und Musik. Dafür wollten wir am meisten ausgeben. Posten wie Dekoration, Blumen oder besonderes Geschirr waren uns nicht so wichtig. Die Einladungskarten ließen wir nur für unseren engsten Kreis drucken. Der Großteil unserer Gäste erhielt unsere Einladung digital. Wir fokussierten uns auf unsere drei wichtigsten Dinge: Da die Hochzeitsfotos für die Ewigkeit bleiben, gehörten sie unbedingt dazu. Essen und Musik tragen entscheidend zu guter Stimmung bei. Deshalb waren das unsere zwei weiteren priorisierten Punkte. Wir sind superhappy mit unseren Entscheidungen und würden alles genauso wieder machen.“

Unser Tipp: „Findet die drei bis vier Posten heraus, die euch am wichtigsten sind und konzentriert euch darauf.“

Nina (29) & Andreas (34)

„Im Nachhinein hätte ich gern für drei Posten mehr ausgegeben. Auf alle Fälle für die Hochzeitsband. Unser Trio aus Gitarre, Keyboard und Sängerin hat sehr viel mit Playback gearbeitet und war mit persönlichen Liedwünschen eher unflexibel. Nach jedem Song legten sie eine kurze Pause ein, wodurch die Stimmung immer wieder abflachte. Als großer Blumenfan hätte ich auch in die Tischgestecke gern mehr investiert. Es war zwar schön, für mich gehen mehr Blumen aber immer. Die Fotos sind der dritte Punkt. Wir buchten einen sehr unerfahrenen Fotografen. Aufgrund von Regen konnten wir nur drinnen shooten, wofür er kaum Ideen hatte. Die Aufnahmen sind nicht so gut geworden. Die richtig tollen Bilder sind erst bei unserem After-Wedding-Shooting mit Aldina entstanden.“

Unser Tipp: „Stellt euch auf eine Gratwanderung ein: Spart einerseits nicht an eurem schönsten Tag. Behaltet andererseits aber auch euer Budget im Auge.“